Open Source Software Elektrobit tritt der Eclipse Foundation bei

Von Sven Prawitz

Anbieter zum Thema

Das Software-Tochterunternehmen wird Mitglied der Eclipse Foundation. Als Mitglied der Arbeitsgruppe „Software Defined Vehicle“ will Elektrobit zu einer Open-Source-Plattform beitragen.

Symbolbild
Symbolbild
(Foto: Elektrobit)

Elektrobit wird der Arbeitsgruppe „Software Defined Vehicle“ (SDV) Eclipse Foundation beitreten, teilt der Zulieferer mit. Ziel der SDV-Gruppe ist der Aufbau einer Softwareplattform, die unter offener Lizenz gebührenfrei genutzt werden kann. Der Fokus liege auf schnell umsetzbare Innovationen bei fahrzeuginternen Softwarestacks. Weitere Mitglieder der Arbeitsgruppe sind beispielsweise AVL List, Bosch, Continental, Vector Informatik und ZF. Von den Autoherstellern beteiligen sich Cariad und Toyota Europe.

Die Mitglieder der Arbeitsgruppe sind momentan in acht Projekten tätig. Es wird beispielsweise an einem Entwicklungswerkzeug für Software-Anwendungen im Fahrzeug gearbeitet. In einem weiteren Projekt geht es um SomeIP-Spezifikationen für embedded Linux. Entwickelt wird zudem eine Demonstrator, um die Methodik von Adaptive Autosar kennen zu lernen.

Eclipse: code-first statt Spezifikationen

Eclipse verfolgt einen code-first-Ansatz, sagt Mike Milinkovich, Executive Director der Eclipse Foundation, im Gespräch mit »Automobil Industrie«. Es werde in den Arbeitsgruppen direkt programmiert, statt lange über Anforderungen und Spezifikationen zu diskutieren. Letzteres hält Milinkovich für zu ressourcenintensiv und langsam.

Milinkovich sieht allerdings noch Hürden: „Im Embedded-Bereich verhindern die traditionellen Walled-Garden-Ansätze wie Autosar den Einsatz von Open-Source-Software.“ Die Autoindustrie täte gut daran, vermehrt Strategien zur Open-Source-Zusammenarbeit zu verfolgen, um schneller Fortschritte zu erzielen.

Studie: Open-Source steht für erhebliche Sparpotenziale

Für die neuen Software-Architekturen, an denen die OEMs und Tier-1-Lieferanten arbeiten braucht es Software-Bausteine für viele verschiedenen Schichten (sog. Software-Layer). Um ein Fahrzeug um diese Plattform herum zu entwickeln – das Software-definierte Fahrzeug bzw. software defined vehicle – , sind laut Roland Berger in den nächsten Jahren zusätzliche Entwicklungsausgaben in Höhe von 7 Milliarden US-Dollar nötig. Durch den Einsatz von Open-Source-Software ließen sich jährlich mehrere Milliarden Dollar beim Testen neuer Funktionen, der Integration und Pflege einsparen.

„Wir glauben an Investitionen in offene Standards, die die Zusammenarbeit und Innovationen in der Branche fördern“, sagt Mike Robertson, Vice President Global Product Management and Strategy bei Elektrobit.

(ID:48556900)

Jetzt Newsletter abonnieren

Verpassen Sie nicht unsere besten Inhalte

Mit Klick auf „Newsletter abonnieren“ erkläre ich mich mit der Verarbeitung und Nutzung meiner Daten gemäß Einwilligungserklärung (bitte aufklappen für Details) einverstanden und akzeptiere die Nutzungsbedingungen. Weitere Informationen finde ich in unserer Datenschutzerklärung.

Aufklappen für Details zu Ihrer Einwilligung